Ziele und Aufgaben des HVE

 
Nach den ursprünglichen Statuten von 1856 war der Vereinszweck die Erforschung der Geschichte und Altertümer Ermlands - der eigenständigen Kulturlandschaft des Hochstifts Ermland innerhalb Altpreußens und der Diözese Ermland in ihrem im Laufe der Geschichte mehrmals vergrößerten Umfang - seit 1929 stimmten die Diözesangrenzen mit denen der preußischen Provinz Ostpreußen überein.
 
Bei der Wiederbegründung des Vereins 1955 wurde der Arbeitsbereich auf die Kirchen- und Kulturgeschichte sowie neuestens auch die Religionsgeschichte des alten Preußenlandes ausgedehnt, einer Region, die im jüngeren brandenburg-preußischen Gesamtstaat die Provinzen Ost- und Westpreußen umfasste – in kirchlicher Hinsicht die altpreußischen Bistümer Kulm (mit Sitz in Kulmsee), Pomesanien (Marienwerder) und Samland (Königsberg) sowie das Archidiakonat Pommerellen der Diözese Włocławek bzw. die neuzeitliche Diözese Kulm (mit Sitz in Pelplin) und die 1925 errichtete Diözese Danzig.
 
Nach dem Zweiten Weltkrieg hat die Trennung vom Herkunftsgebiet das Aufgabenprofil und die praktische Arbeit des Vereins nachhaltig verändert. An die Stelle der Heimatgeschichte, die in der Zwischenkriegszeit und den ersten Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg Bedeutung erlangt hatte, trat nach und nach eine Geschichtsforschung, die sich den Zielen und Methoden der modernen Regionalgeschichte in internationaler und konfessionsübergreifender Zusammenarbeit verpflichtet weiß.